Er war fortschrittlich und technisch interessiert und besaß das erste Hochrad in Schwaben und Neuburg. Seine Frau, Erna Fäustle, Prokuristentochter aus Bäumenheim, war das erste Kind und einzige Schwester von sechs Brüdern. September 1919 heiratete sie den enterbten Fotografen und sie bezogen gemeinsam ein kleines Haus Badgasse 20 in Wertingen. Da die Photographie alleine die junge Familie nicht ausreichend ernähren konnte versuchte Frau Zolleis, über ihre väterliche Verbindung zur Spinnerei und Weberei Droßbach einen Zugewinn zu erwirtschaften.
historie.
1919
1920
Begonnen wurde mit der Herstellung von Steppdecken. Johann Zolleis baute einen Spannrahmen für das Obermaterial. Die gesteppten Decken wurden mit Baumwolle gefüllt. Johann Zolleis konnte maschinennähen, man sah ihn oft an der Nähmaschine .
Parallel beginnt man, das Feld der Fotografie nach und nach auszubauen:
Johann Zolleis fotografierte mit einer damals üblichen Holzkamera – Fotografie war noch eine komplizierte technische Angelegenheit, die ausschließlich von den wenigen damals agierenden Fotografen beherrscht wurde. So gehörte Zolleis zu den Ersten, die eine Kamera besaßen. Erst nach der schweren Zeit der Weltwirtschaftskrise wurde die Fotografie salonfähig.
Alle Kunden mussten durch das Textilgeschäft, über 2 Stufen durch den Hausgang, durch unsere Küche wieder Hausgang in den 1. Stock geführt werden. Das Atelier ist ca. 2,8x4 m groß, Tageslicht, Nordseitenwand und Dachschräge verglast . Bei Ganzfiguren und Gruppenaufnahmen mußte der Photograph mit dem Hinterteil auf dem Treppengeländer aufsitzen! Nach der Prozedur wurde der Delinquent wieder durch das Treppenhaus, Küche, Hausgang sowie Laden geschleust. Zuerst wurden 6x9 Glasplatten verwendet, später steigt man um auf Rollexkassetten. Pro Kunde wurde 1 Negativ belichtet, nur bei Verwacklung oder sonstigern Malheur wurde eine zweite Belichtung vorgenommen.
1922
erste fotografische Arbeiten um 1920 – fotografiert mit einer Holzkamera auf Glasplatten. Diese Glasplatten existieren heute noch und es lassen sich hervorragende Abzüge davon machen.
Ob man 100 Jahre nach Einführung der Digitalfotografie die entstandenen Daten noch öffnen kann darf bezweifelt werden.
1939 - 1945
Die Bilder, die Johann Zolleis während des Zweiten Weltkrieges aufnahm, sind von geschichtlicher Bedeutung. Noch heute erzählen Zeitzeugen mit Respekt, wie der Stadtfotograf 1945 ein einmaliges, unter Lebensgefahr geschaffenes Bilddokument des zerstörten Wertingen schuf. 1946, nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, als alle Bundesbürger einen neuen Personalausweis benötigten, karrte man die Einwohner mit Lkws von der US-Armee zum Wertinger Fotostudio.
Polizisten sorgten für tumultfreien Ablauf. Das Zolleis-Team erhielt für diese Tag- und Nachtarbeit zusätzlich Lebensmittelkarten. Das schwer verdiente Geld fiel kurz darauf der Währungsreform zum Opfer.
Möchten Sie mehr historische Bilder sehen, kommen Sie gerne in unserem Studio 1 vorbei.
1950 - 1960
Die 1950er-Jahre waren für Egon und Gerda Ziegler, die zweite Generation, schwierige Jahre. Erst das Wirtschaftswunder und die Reisewelle Mitte der 1960er-Jahre brachten den Aufschwung zurück. Dieser kam auch in der Bildsprache zum Ausdruck:
Egon Ziegler war ein Pionier für Farbaufnahmen – Farbporträts, bunte Familien und Hochzeitsbilder gehörten damals zum Standardangebot. 1969 kam erstmals die Werbefotografie dazu, auch Modefotografie gehörte zum festen Repertoire von Gerda und Egon Ziegler.
1962
1962, mit dem Erwerb des Blitzaggregats "Multiblitz" Studio 5" von Mannesmann, konnten wir Colorbilder aus dem Studio anbieten. Anfangs wurden hauptsächlich Brautaufnahmen gewünscht. Gruppenaufnahme und Ganzfigur in SW, ein Brustbild in Farbe. Zu Beginn der Farbfotografie wird häufig komplett in rot fotografiert, damit auf den ersten Blick zu sehen ist, dass das Bild farbig ist. Erst mit der Zeit wurden die Farben dann wieder weniger intensiv
1967
In den 70er Jahre erweiterte Egon Ziegler das Tätigkeitsfeld sehr erfolgreich im Bereich Mode und Werbefotografie.
Modestrecken wurden unter anderem bei BMW in München oder im Studio fotografiert. Frische Ideen und zeitgemäße Inszenierung waren damals wie heute schon das A und O in der Werbefotografie.
1969 - 50 Jahre Foto Zolleis
1970
In den 70er-Jahren stand dann die dritte Generation in den Startlöchern: Christian Ziegler besuchte die Meisterklasse der „Bayerischen Staatslehranstalt für Photographie“, eine der besten Fachschulen Deutschlands, wobei er die Bildsprache dem jeweiligen Zeitgeist anzupassen
wusste. An die 80er-Jahre erinnerter sich noch gut: „Wir lösten die klassische Porträtfotografie à la Rembrandt mit Graffiti und Breakdance ab.“ In die einst statischen Bilder kam mehr Bewegung und Farbe. Um die Jahrtausendwende hatte er mit dem Wechsel von der analogen zur digitalen Fotografie einen der wichtigsten Schritte in der Geschichte der Fotografie zu meistern.
1976
1976 verstirbt Firmengründer und Fotografenmeister Johann Zolleis im Alter von 88 Jahren.
Bis in´s hohe Alter hinein war er geistig extrem fit und tüftelte ständig an neuen Techniken und Arbeitshilfen für das Studio.
Vor allem die Kriegsbilder von Zolleis sind heute noch ein herausragendes historisches Zeugnis von überregionaler Bedeutung, denn eigentlich war das Fotografieren in dieser Zeit streng verboten, sodass nur wenige Städte in Deutschland über vergleichbare Bilddokumentationen verfügen.
Johann Zolleis 1888 - 1976
1980
Egon Ziegler plant mit der Familie nach Venezuela auszuwandern. Im zweiten Weltkrieg war er als U-Boot Fahrer in der ganzen Welt unterwegs und war einer der wenigen Überlebenden. Er hat viel von der ganzen Welt gesehen und war stets fasziniert von fremden Ländern und Kulturen:
kurz nachdem er nach Südamerika gereist ist, um dort erste Kontakte zu knüpfen und eine Basis für die Auswanderung zu setzen, erkrankt er an einer tropischen Krankheit. Diese kann in Deutschland damals noch nicht schnell genug erkannt und behandelt werden.
So verstirbt Egon Ziegler kurz bevor sein erster Enkel Jonas Ziegler auf die Welt kommt.
1986
1988
1989
1992
Umstieg auf Minilab - Technik
großer Umbau im Studio in der Badgasse: Das Labor wurde grundlegend umgebaut. Bisher wurden nur eigene Facharbeiten im eigenen Labor in Schalen ausgearbeitet. Mit dem Kauf unseres ersten Mini - Labs können wir viel schneller arbeiten und künftig auch die Filme von unseren Kunden ausarbeiten. Bisher wurde diese täglich an ein Großlabor geschickt.
Unsers Kunden können ihren analogen 35mm Kleinbild- oder 120mm Mittelformatfilm bei Foto Zolleis abgeben und bereits nach einer Stunde die fertig entwickelten Bilder abholen.
Da kann die Konkurrenz und Drogeriemärkte natürlich nicht mithalten.
Ein kompletter Umbau des Ladengeschäfts und ein neues Logo und Auftreten nach Aussen sorgen zusätzlich für neuen Schwung.
1993
Direkt hinter dem Stammhaus wird Gartenland dazugekauft. Hier entsteht ein großzügiges Freilicht Studio mit einem kleinen, Teich, einer Brücke und einem Torbogen und vielen verschiedenen Bereichen.
Diesen Garten können wir optimal im Sommer nutzen, um beispielsweise Hochzeitsserien fotografieren zu können, ohne eine weite Anfahrt zu haben.
Ein Torbogen und steinerner Treppenaufgang verbindet den bisherigen Gartenteil mit dem neuen Freilichtstudio.
Nun müssen nur die Pflanzen gut wachsen und gedeihen.2000
Umstieg auf die digitale Fotografie
Einer der größten Meilensteine in der Firmengeschichte: der endgültige Umstieg auf die digitale Fotografie bedeutete nicht nur, dass teilweise komplett neue Technik angeschafft werden musste, sondern auch, dass sich alle unsere Mitarbeiter komplett umschulen mussten.
Der Beruf des Fotografen wandelte sich fast gänzlich. Retuschen, die bisher mit Pinsel und Farbe ausgeführt wurden, werden am Rechner mit Photoshop 5.5 vorgenommen. Im Kleinbildbereich wurde das bestehende Leica R System um das digitale "R-Modul" umgerüstet. Die bewährten Studio - Arbeitspferde von Hasselblad erhalten digitale Rückteile der dänischen Premium Firma Phase One. Die neue Technik ist extrem teuer und ist schon nach kurzer Zeit wieder überholt und veraltet.
2006
Arktis & Antarktis Expeditionen
Jonas Ziegler begleitet als Fotograf und Kameramann mehrere Polarexpeditionen. Als Abschluss seines Studiums an der FH Kiel ging es zwei mal Richtung Nordpol auf das Archipel Svalbard. Nach dieser "Übung" begleitet er über 3 Monate Forscher an Bord der Polarstern in die Antarktis und sendet von dort aus Bilder via Satellit nach Deutschland.
Unter anderem arbeitet er für das ZDF heute Journal, RBB, NDR und RTL. Als Abschlussarbeit erstellt er im Anschluss den Film "Boten der Antarktis".
2007
Gründung der Z-Studio GmbH
Jonas Ziegler gründet die Z-Studio GmbH und bezieht einen Tag nach Rückkehr von einer seiner Polarexpeditionen eine rund 600 qm große Halle im Wertinger Industriegebiet Geratshofen. In den nächsten Monaten entsteht mit dem zunächst 4 - köpfigen Team daraus ein Fotostudio für Werbefotografie & Imagefilm.
Der Name Z- Studio entstand aus dem Fakt heraus, dass der Familienname Ziegler und der bekannte Firmenname Zolleis einen kleinsten gemeinsamen Nenner haben : das Z
Auch war das Z als reines Zeichen bei den Kunden gut eingeprägt. Bereits Egon Ziegler spielte mit dem Gedanken Foto Zolleis in Z-Studio um zu benennen.
Die Z-Studios waren geboren !
2013
das Studio 3 in Mertingen eröffnet
das ist eine tolle Zusammenarbeit: Die Z-Studios ziehen in Mertingen in das Gebäude der Agentur "DesignKonzept", der Webschmiede "Stryz Media" sowie dem Textbüro "Scribo" auch bekannt als die Werbearena. Kreative Arbeit auf höchsten Niveau trifft auf kurze Wege.
Die Z-Studios erhalten so viele neue Kunden vor allem aus dem nordschwäbischen Bereich. Wir begrüßen große Firmen wie SONAX oder Lessmann Drahtbürsten aus Oettingen.
2014
Eine starke Umstrukturierung in unserem Studio 1 in der Badgasse steht an. Aufgrund steigenden Tendenz der Kunden hin zu Onlineanwendungen führen wir eine Onlineplattform ein: Ab sofort können unsere Kunden nach einem Shooting Ihre Bilder in einem zugangsgeschützten und personalisierten Onlineportal einsehen. Des weiteren stellen wir den komplette Gerätehandel ebenfalls auf unseren Onlinestore um.
Ein Umbau und die Schaffung eines zusätzlichen Studios kommen ebenfalls unseren Kunden zu Gute: Unser Studio 4 ist ausschließlich für Pass und Bewerbungsbilder da. Nun geht es viel schneller, Wartezeiten gibt es nun nicht mehr, wenn das große Studio 1 besetzt ist.
2015
erste Bilder ohne Kamera
Obwohl nach aussen kaum ersichtlich – für uns ist es doch ein Meilenstein: die ersten Bilder ohne Kamera entstehen in unseren Studios: Mit neuester CGI Technik und unserem fotografischen Know How entstehen Bilder rein am Rechner in einer art virtuellem Studio. Gemeinsam mit dem Photo-Medien Forum Kiel erarbeiten wir einen Workflow der reale und virtuelle Fotografie vereint.
Dies eröffnet uns vor allem in der Werbefotografie ganz neue Möglichkeiten: Wir können auf Basis von reinen CAD Produktionsdaten bereits fotorealistische Darstellungen erzeugen, bevor es das Produkt oder einen Prototypen überhaupt gibt.
2016
Er lenkte die Firma über Jahre und führte Sie vom analogen Zeitalter ins digitale.
Wir verlieren nicht nur einen großen Fotografen sondern vor Allem einen großartigen Menschen.
VITA Christian Ziegler
1953 geboren, geboren und wohnhaft in Wertingen
handwerkliche Ausbildung zum Fotografenmeister Meisterklasse der Bayrischen Staatslehranstalt für Photographie in München bei Prof. W. Sack
Ausstellungen & Veröffentlichungen:
1978 Gemeinschaftsausstellung beim Schwennenbacher Kreis 1979 Ausstellung beim Künstlerstammtisch in Wertingen
1980 Atelierkonzert mit Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Kammerorchester des Bayrischen Rundfunk
1979-88 Mehrfacher Preisträger bei Wettbewerben des APPi (Arbeitskreis Portraitfotografie international)
1984/88 Arbeiten für eine Anzeigenkampagne - Europa für Kodak professional Filme
1988 Live Fotografie als Vertreter Deutschlands auf dem Fotokina Messestand der KODAK AG
2010 Ausstellung HeiArt mit Simone Neumair, Galerie Martina in Wertingen
2013/15 Ausstellung New York bei der VR Bank Handels & Gewerbebank
2015 Ausstellung "Kunst im Schloß" Wertingen mit einer großen multimedialen Installation
2017
die Zusammenlegung der Foto Zolleis KG und der Z-Studio GmbH
Die Zusammenlegung der beiden Firmen Foto Zolleis KG und der Z-Studio GmbH war ein logischer Schritt. Von nun an firmiert die Firma nur noch als Z-Studio GmbH. Da der Familienname Zolleis so nicht mehr existiert, entscheidet man sich für den kleinsten gemeinsamen Nenner: das Z – wenngleich der Name Zolleis landläufig immer noch sehr bekannt ist.
2017 veröffentlichten wir auch unseren Imagefilm für den wir unsere Arbeit über Jahre mit der Kamera begleiteten. Ebenso fand auch ein großer Webseiten - Relaunch statt, auf dem die bisher getrennten Webauftritte zusammengelegt werden.
2018
Wir gründen unsere Film Firma: Die ZETT GmbH
Weil das Thema Film immer wichtiger wird widmen wir diesem Thema eine eigene Firma: Die ZETT GmbH mit Sitz um kultigen Augsburger Schlachthofquartier.
Unseren Kunden bieten wir hier nicht nur das Umsetzen von Filmen von der Idee bis zum fertigen Film, sondern auch was alles danach kommt: digitale Vermarktung und vieles mehr, damit unseren Filme auch Ihre Kunden finden.
2019 - 100 Jahre Z-Studios
100 Jahre ist es her, dass Johann Zolleis unsere Firma gegründet hat. 2019 ists deswegen für uns ein ganz besonderes Jahr.
Das ruft auch nach einem weiteren großen Meilenstein in der Firmengeschichte:
Bereits im Februar 2019 beginnen wir mit unserem "Projekt 2019": dem Neubau eines Studios - einer neuen Heimat für unsere ganzen Ideen, unsere Kunden und unsere Fotografie.
Wir freuen uns auf die Fertigstellung des Gebäudes!
Studio Neubau ist fertig gestellt
Während in Europa die Corona Pandemie wütet brechen wir die Zelte an unseren bisherigen Standorten ab und beziehen unser neues Headquarter:
Nach 1,5 Jahren Bauzeit konnten wir im Mai 2020 unser neues Studio in Wertingen eröffnen Der Neubau umfasst über 900 Quadratmeter Nutzfläche und liegt gut erreichbar am Kreisverkehr der Staatsstraße in Wertingen, Zeitgleich lösen wir die Studios in Wertingen (Badgasse und Geratshofen) sowie in Mertingen auf. Alle arbeiten jetzt unter einem Dach. Im Juli 2020 starten wir außerdem ein kleines Café rund um das Thema Fotografie.
Eine neue Ära startet.